Der erste Hinweis, dass wir Gottes Volk des Neuen Bundes sind, besteht darin, dass Gott gekommen ist, um in der Form seines Sohnes, Jesus Christus, unter uns zu wohnen (Mt 1,21;Joh
1,14).
Oder weiter:
Welche Bünde sind immer noch in Kraft?
Alle vorhin genannten Bünde sind in der Herrlichkeit des ewigen Neuen Bundes zusammengefasst. Paulus illustriert dies, wenn er den Mosaischen Bund, auch Alter Bund genannt, mit dem Neuen
Bund vergleicht.
Paulus bezeichnet den Mosaischen Bund als das "Amt, das den Tod bringt und das mit Buchstaben in Stein gehauen war" (2Kor 3,7; siehe auch 2Mo 34,27-28), und sagt, dass, obwohl er einst
herrlich war, "nicht für Herrlichkeit zu achten ist gegenüber dieser überschwänglichen Herrlichkeit", ein Hinweis auf das Amt des Geistes, mit anderen Worten, dem Neuen Bund (2Kor 3,10).
Christus ist "größerer Ehre wert als Mose" (Hebr 3,3).
Das griechische Wort für Bund, diatheke, gibt dieser Diskussion frische Bedeutung. Es fügt die Dimension einer Vereinbarung, welches ein letzter Wille oder Testament ist, hinzu. Im Alten
Testament wurde das Wort berith nicht in diesem Sinne verwendet.
Der Verfasser des Hebräerbriefes verwendet diese griechische Unterscheidung. Beide, der Mosaische sowie der Neue Bund, sind wie Testamente. Der Mosaische Bund ist das erste Testament
[Wille], der aufgehoben wird, wenn der zweite geschrieben wird. "Da hebt er das erste auf, damit er das zweite einsetze" (Hebr 10,9). "Denn wenn der erste Bund untadelig gewesen wäre,
würde nicht Raum für einen andern gesucht" (Hebr 8,7). Der Neue Bund ist "nicht wie der Bund gewesen, den ich mit ihren Vätern schloss" (Hebr 8,9).
Daher ist Christus der Mittler eines "besseren Bundes, der auf bessere Verheißungen gegründet ist" (Hebr 8,6). Wenn jemand ein neues Testament verfasst, verlieren alle vorherigen
Testamente und ihre Bedingungen ihre Wirkung, egal wie herrlich sie waren, sie sind nicht mehr bindend und für ihre Erben nutzlos. "Indem er sagt: «einen neuen Bund», erklärt er den
ersten für veraltet. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist seinem Ende nahe" (Hebr 8,13). Daher können die Formen des Alten nicht als eine Bedingung für die Teilhabe am Neuen Bund
gefordert werden (Anderson 2007:33).
Natürlich: "Denn wo ein Testament ist, da muss der Tod dessen geschehen sein, der das Testament gemacht hat. Denn ein Testament tritt erst in Kraft mit dem Tode; es ist noch nicht in
Kraft, solange der noch lebt, der es gemacht hat" (Hebr 9,16-17). Zu diesem Zweck starb Christus, und wir erhalten die Heiligung durch den Geist. "Nach diesem Willen sind wir geheiligt
ein für allemal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi" (Hebr 10,10).
Die Verordnung des Opfersystems im Mosaischen Bund ist ohne Wirkung, "denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen" (Hebr 10,4), und ohnehin wurde das
erste Testament aufgehoben, damit er das zweite einsetze (Hebr 10,9).
Wer immer den Hebräerbrief geschrieben hat, er war sehr besorgt, dass seine oder ihre Leser die ernste Bedeutung der neutestamentlichen Lehre verstanden. Erinnern Sie sich wie es im Alten
Bund war, wenn es um diejenigen ging, die Mose zurückwiesen? "Wenn jemand das Gesetz des Mose bricht, muss er sterben ohne Erbarmen auf zwei oder drei Zeugen hin" (Hebr 10,28).
"Eine wieviel härtere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde, und den Geist
der Gnade schmäht" (Hebr 10,29)?
Reflektion
Was bedeutet es, wenn es heißt, dass Jesus der Mittler des Neuen Bundes ist (Hebr 12,24)? Wie tritt ein Christ den Sohn Gottes mit Füßen?
Schluss
Der Neue Bund ist in Kraft, weil Jesus, der Erblasser, gestorben ist. Dies zu verstehen ist für den Gläubigen von entscheidender Bedeutung, weil die Versöhnung, die wir empfangen haben,
nur durch "sein Blut am Kreuz", das Blut des Neuen Bundes, das Blut Jesu, unseres Herrn, möglich ist (Kol 1,20).
Entnommen hier: